Hast du auch schon mal eine unbekannte Nummer auf deinem Telefon gesehen und dich gefragt, wer dich kontaktiert hat? Mit der Rückwärtssuche bekommst du in solchen Fällen schnell Klarheit und findest heraus, ob es sich um einen seriösen Anruf oder möglicherweise um Spam handelt. In diesem Artikel erfährst du alles Wichtige über die Rückwärtssuche, wie sie funktioniert, wann sie nützlich ist und welche rechtlichen Aspekte du dabei beachten solltest.
Was ist eine Rückwärtssuche?
Die Rückwärtssuche (auch Inverssuche genannt) ermöglicht es dir, unbekannte Telefonnummern zurückzuverfolgen und Informationen über den Anrufer oder die Rufnummer zu erhalten. Anstatt nach dem Namen einer Person zu suchen, gibst du die Telefon- oder Handynummer ein, die dich angerufen hat, um herauszufinden, wem sie gehört.
Wann ist die Rückwärtssuche nützlich?
Mit der Rückwärtssuche kannst du überprüfen, wer hinter einem Anruf steckt. Vor allem bietet sie dir Klarheit und Schutz, indem sie potenziell unseriöse Anrufe identifiziert, ohne dass du rangehen musst. Hier sind ein paar typische Einsatzmöglichkeiten:
- Unbekannte Nummer identifizieren: Du hast eine unbekannte Nummer in deinem Anrufprotokoll und möchtest wissen, wer sich dahinter verbirgt? Die Suche über die Rufnummer hilft dir, schnell herauszufinden, ob es sich um einen seriösen Anrufer handelt (z. B. ein Anruf von einer neuen Bekanntschaft oder einem Unternehmen).
- Schutz vor Spam und Werbeanrufen: Wenn du ständig von unbekannten Nummern belästigt wirst und die Anrufe nicht annehmen möchtest, kannst du mit der Rückwärtssuche überprüfen, ob es sich um Werbeanrufe oder andere unerwünschte Kontaktversuche handelt.
- Verpasste Anrufe nachverfolgen: Du hast einen verpassten Anruf und fragst dich, wer dich kontaktiert hat? Die Inverssuche liefert schnell eine Antwort.
- Verfügbarkeit einer Wunschnummer: Du hast eine bestimmte Telefonnummer im Kopf und möchtest wissen, ob sie noch frei ist? Gib die Nummer inkl. Vorwahl in die Suche ein und überprüfe, ob sie bereits vergeben oder noch verfügbar ist.
- Zusätzliche Kontaktdaten: Wenn du auch Adressen oder weitere Kontaktinfos zur unbekannten Nummer benötigst, kannst du diese, soweit verfügbar, durch die Inverssuche einsehen und direkt speichern.
So funktioniert die Rückwärtssuche einer Telefonnummer
Die Rückwärtssuche ist ganz einfach durchzuführen und lässt sich schnell online erledigen. Es gibt zum Beispiel verschiedene Anbieter, die dir die Funktion kostenlos oder gegen eine kleine Gebühr zur Verfügung stellen. Dort kannst du die Zurückverfolgung der Telefon- oder Handynummer über verschiedene Datenbanken durchführen, die Informationen aus Branchen- oder Telefonbüchern sowie von Mobilfunkanbietern sammeln. Zu den bekanntesten Portalen gehören Das Örtliche, Das Telefonbuch und 11880.
So gehst du vor:
- Gib die Telefonnummer in das Suchfeld eines Rückwärtssuche-Dienstes ein.
- Der Dienst durchsucht öffentlich zugängliche Verzeichnisse, Telefonbücher und Datenbanken, um die Informationen zu der Nummer zu finden.
- Die Suchergebnisse zeigen dir an, ob die Nummer einem privaten Anschluss, einer Firma oder einer öffentlichen Einrichtung zugeordnet ist.
Übrigens: Für einige Anbieter gibt es auch eine entsprechende Smartphone-App, die du dir auf dein Handy laden kannst. Diese identifizieren unbekannte Nummern zum Teil in Echtzeit oder schlagen bei möglichen Spam-Anrufen Alarm.
Alternativen zur klassischen Rückwärtssuche
- Google-Suche: Wenn dich eine unbekannte Nummer anruft, kannst du diese auch einfach in Google eingeben. Oft führen die Ergebnisse schnell zu weiteren Informationen, besonders bei Werbeanrufen oder anderen bekannten Quellen. So findest du zum Beispiel auch Foren o. ä., in denen sich Nutzer zu Wort melden, die ähnliche Anrufe erhalten und eine bestimmte Nummer als unseriöse Werbung oder Spam deklarieren.
- Internationale Rückwärtssuche: Wenn du eine ausländische Nummer überprüfen möchtest, kannst du über spezielle Online-Telefonbücher auch international nach der Nummer suchen. Dazu musst du lediglich wissen, aus welchem Land die Vorwahl stammt. Für genauere Daten und Informationen bieten einige Anbieter auch kostenpflichtige Rückwärtssuchdienste für ausländische Nummern an.
Telefonnummer vs. Handynummer zurückverfolgen
Die Rückwärtssuche funktioniert in der Regel deutlich besser für Festnetznummern als für Handynummern, weil Festnetz-Telefonnummern häufiger in öffentlichen Verzeichnissen und Telefonbüchern zu finden sind. Für Handynummern hingegen gestaltet sich die Rückwärtssuche daher etwas schwieriger. Es gibt keine öffentlichen Telefonbücher für Handynummern, weshalb du über die klassischen Rückwärtssuchdienste oft keine Informationen zu einem unbekannten Anrufer mit Mobilfunknummer findest.
Ein möglicher Alternativweg ist, die Handynummer in sozialen Netzwerken wie Facebook, LinkedIn oder X (ehemals Twitter) zu suchen. Viele Nutzer verknüpfen ihre Telefonnummern mit ihren Profilen, sodass du über eine Suche in diesen Netzwerken zumindest den Namen oder weitere Details zum Inhaber herausfinden kannst. Ansonsten kannst du auch hier versuchen, die Handynummer einfach mal zu googeln.
Die Rückwärtssuche funktioniert nicht immer
Die Rückwärtssuche ist nicht immer perfekt. Hier sind einige häufige Probleme und wie du damit umgehst:
- Unvollständige oder falsche Daten: Manchmal sind die Ergebnisse einer Rückwärtssuche nicht genau oder aktuell. In solchen Fällen kann es helfen, alternative Quellen oder Suchdienste auszuprobieren.
- Keine Ergebnisse: Wenn eine Nummer keine Ergebnisse liefert, könnte das daran liegen, dass sie nicht öffentlich gelistet ist oder die Nummer nicht in den Datenbanken des Dienstes enthalten ist. Womöglich hat der Inhaber der Nummer auch explizit der Inverssuche bei seinem Telefonbucheintrag widersprochen.
- Eingeschränkte Suchmöglichkeiten: Einige Dienste bieten nur begrenzte Informationen kostenlos an. Um vollständige Details zu erhalten, brauchst du je nach Anbieter womöglich ein kostenpflichtiges Abonnement.
Rechtliche Grundlage: Ist die Rückwärtssuche erlaubt?
Die Rückwärtssuche einer Telefonnummer ist datenschutzkonform und vollkommen legal, weil du nur Personen finden kannst, die in einem der Verzeichnisse eingetragen sind und eingewilligt haben, dass ihre Daten gefunden werden können. Bis 2004 war sie in Deutschland durch den § 14 des Telekommunikation-Digitale-Dienste-Datenschutz-Gesetzes (TDDDG) ausgeschlossen, der sich mit dem Mitteilen ankommender Verbindungen befasste.
Seit 2005 ist die Inverssuche jedoch offiziell erlaubt, wenn sie im Einklang mit der Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO), dem Telekommunikationsgesetz (TKG) und dem BDSG (Bundesdatenschutzgesetz (BDSG) steht. Es muss demnach immer sichergestellt sein, dass die Verarbeitung personenbezogener Daten entweder durch die Einwilligung der betroffenen Person oder aus anderen rechtlichen Gründen gerechtfertigt ist.
Häufige Fragen zur Rückwärtssuche
Für die Inverssuche gibst du eine Telefonnummer inkl. Vorwahl in das Suchfeld eines Suchdienstes wie Das Örtliche ein. Das System durchsucht dann Datenbanken, die Informationen aus öffentlichen Verzeichnissen, Telefonbüchern oder von Telekommunikationsanbietern enthalten. Wenn ein Treffer vorliegt, zeigt der Dienst den Namen und gegebenenfalls die Adresse des Inhabers der Rufnummer an.
Prinzipiell ja, aber das Zurückverfolgen von Handynummern ist schwieriger als bei Festnetznummern. Mobilfunknummern sind nicht öffentlich gelistet und daher in den meisten Suchdiensten nicht enthalten. In einigen Fällen könnte eine Handynummer über soziale Netzwerke oder spezielle kostenpflichtige Dienste gefunden werden.
Es kann verschiedene Gründe geben, warum keine Ergebnisse angezeigt werden:
- Die Rufnummer ist nicht mit einem Eintrag in öffentlichen Verzeichnissen oder Datenbanken erfasst.
- Der Inhaber der Nummer hat sich gegen eine Veröffentlichung entschieden.
- Die Datenbank des Rückwärtssuchdienstes enthält keine Informationen zu dieser spezifischen Nummer.
Viele Rückwärtssuchdienste bieten eine kostenlose Grundversion an, bei der du einfache Suchen durchführen kannst. Für detailliertere Ergebnisse oder Informationen wie etwa Adressen oder zusätzliche Kontaktdaten können kostenpflichtige Dienste erforderlich sein.
Ja, du kannst verhindern, dass deine Nummer in öffentlichen Verzeichnissen erscheint, indem du dies bei deinem Telekommunikationsanbieter beantragst. In Deutschland haben Nutzer das Recht, sich in den Verzeichnissen abzumelden, sodass ihre Nummern nicht in Rückwärtssuchdiensten auftauchen.